Warum Arroganz unsere spirituelle Entwicklung blockiert…
- on -
- 2 Comments
Ich habe einmal einen Mann getroffen, welcher ständig damit kokettierte, wie „hochschwingend“ er doch sei. Am Anfang dachte ich, es sei genau das, einfach nur ein bisschen schäkern und flirten. Doch dann realisierte ich, dass er dies wirklich ernst meinte. Dies spiegelte sich allerdings in keinerlei Weise in seinem Leben wider. Auch fühlte es sich für mich unstimmig an, damit angeben zu müssen? Entweder man ist schon so erleuchtet, oder man ist es eben nicht!
Meine geistige Führung erklärte mir dann, dass das was er als „hoch-schwingend“ wahrnahm, in Wirklichkeit „Über-heblichkeit“ ist. Sie zeigten mir in einer Metapher, wie er ca. einen Meter über dem Boden schwebte. Den luftigen Raum, den er unter seinen Füßen spürte, interpretierte er als Synonym für wie “hoch und weit” er bereits sei. Durch diesen Mangel an Erdung und Bodenhaftung entstand jede Menge Platz, für die unterschiedlichsten Selbstillusionen, welche ihn energetisch komplett eingehüllt hatten, so dass sein Blick verschwommen war.
Dann realisierte ich, dass er sich dadurch keinen Gefallen tat und sich auf seinem Lebensweg nur selbst blockierte.
Man kann sich dies an folgendem Beispiel vorstellen: Zwei Menschen haben beide das gleiche Ziel; großartige Violinisten zu werden. Der erstere ist überzeugt, dass er schon so weit ist, dies führt dazu, dass er die Anweisungen seines Lehrers kaum ernst nimmt. Auch sein tägliches Üben ist eher halbherzig, schließlich hat er es nicht wirklich nötig, somit sind seine Fortschritte minimal.
Die zweite Person hat eine realistische Sicht auf sich selbst. Dementsprechend fleißig ist sie und übt täglich mehrere Stunden. Bereits nach wenigen Monaten, hat sie die erste Person um Längen überholt.
Ich sehe es mittlerweile oft, dass spirituelle Menschen sich darauf berufen, “wie weit sie schon seien”, weil sie jeden Morgen Yoga machen oder seit Jahren als Veganer leben. Dies ist alles gut und schön, aber ich denke, man sollte nicht in die Ego-Falle tappen und sich deshalb als “besser oder höher stehend” empfinden. Denn dies ist nur die Illusion unseres Egos. Je weiter man auf seinem spirituellen Weg kommt, desto menschlicher wird man und man sieht sich eher als Teil des Ganzen, anstelle von darüber stehend, was zu einem tiefen Bedürfniss führt, dienen zu wollen. Nicht umsonst ist Demut, was in Althochdeutsch soviel bedeutet wie “dienstwillig, Gesinnung des Dienenden”, eine der Kardinaltugenden für wahre spirituelle Entwicklung!
Liebe Daniela, Namensbase, lese deine Ausführungen gern, sind wohl durchdacht und leicht wie eine Feder, Danke
Vielen lieben Dank :-).