Wie wir die letzten Wochen beobachten durften, war es die Sommersonne welche Mutter Natur ihre Fruchtbarkeit geschenkt hat, so dass sie nun bereit ist, eine reiche Ernte zu gebären um sie den Menschen zu schenken, damit sie über den langen und harten Winter kommen. Hierfür opfert sie sich selbst, das Korn muss geschnitten werden und die Ernte eingefahren.
Diese Symbolik sehen wir in der irischen Geschichte um den Lichtgott Lugh widergespiegelt, welcher dem Fest seinen Namen gegeben hat, aber welches eigentlich seiner Mutter Tailtiu geweiht ist.
Denn Lughnasadh bedeutet “die Erinnerungsfeier des Lugh”. Zu diesem Fest gedenkt Lugh seiner Mutter Tailtiu, welche symbolisch für die große Erdgöttin steht, die jedes Jahr zu diesem Zeitpunkt aufs Neue stirbt.
Nach dem Ende der Ernte sind die Felder leer gefegt, es steht kein Halm mehr, die Bäume sind leer, die Früchte gepflückt. In diesem Moment steckt auch eine gewisse Traurigkeit, die Notwendigkeit Leben zu nehmen um Neues zu schenken. Ein Prozess tiefer Transformation, welche sich in der Symbolik der Schnitterin und ihrer Sichel widerspiegelt.
Gedenke auch du so wie Lugh in diesem Moment der großen Erdmutter und danke ihr für ihre großzügige Fülle, die sie dir so bereitwillig schenkt. Lege vielleicht ein paar Blumen auf ihre geernteten Feldern und sprich ein kleines Segensgebet.
Mache dir die Dinge in deinem Leben bewusst, für die du dankbar bist und für die Opfer welche du bringen musstest. Dies sind Anregungen welche ihr dir zu diesem Jahreskreisfest mitgeben möchte und Thematiken, welche du in deine eigenen Rituale einbauen kannst.
Jahreszeitpunkt: Beginn der Erntezeit (1. Ernte)
Jahresthemen: Dankbarkeit, Fruchtbarkeit, Ernteopfer, Vorbereitung auf den Winter
Göttinnenaspekt: Erntegöttin, Korngöttinnen, heilige Schnitterin, Lichtgott Lugh
In Irland zieht sich das Fest über den gesamten Monat August. Der irische Name des Festes Lunasa bedeutet “der ganze Monat August”.